
Die CDU-Fraktion Balve hat am vergangenen Samstag ihre jährliche Klausurtagung abgehalten. Gemeinsam mit Bürgermeister Hubertus Mühling, seinem allgemeinen Vertreter André Flöper sowie Kämmerer Ralf Runte wurden zentrale Zukunftsthemen unserer Stadt umfassend und offen diskutiert. Auch wenn die aktuelle Stimmung vielerorts von Unsicherheit geprägt ist, lassen wir keinen Raum für Stillstand. Unser gemeinsamer Anspruch ist es, mutig und zuversichtlich nach vorne zu schauen und die Weichen für eine stabile und lebenswerte Zukunft zu stellen.
Ein zentrales Thema der Tagung war die schwierige Haushaltslage der kommenden Jahre. Schon heute ist absehbar, dass die allgemeine Kreisumlage sowie die differenzierte Kreisumlage ab 2026 rund 60 Prozent des Gesamtvolumens des Balver Haushalts beanspruchen werden. Diese enorme Belastung wird die Stadt vor große Herausforderungen stellen und birgt die konkrete Situation einer Haushaltssicherung. Dennoch war sich die Fraktion in einem entscheidenden Punkt einig: Eine Weitergabe dieser Belastungen an die Bürgerinnen und Bürger darf es nicht geben. Geschlossen mit Bürgermeister Hubertus Mühling haben wir uns deshalb zunächst gegen eine Erhöhung der Grundsteuern und der Gewerbesteuer ausgesprochen.
Im weiteren Verlauf wurde uns der erste Grobentwurf für die mögliche Umgestaltung des Sportplatzes Krumpaul vorgestellt. Dieser Entwurf bildet den Auftakt für ein wichtiges Zukunftsprojekt, das erheblichen Mehrwert für unsere Vereine, den Jugendsport und die gesamte Stadtgesellschaft schaffen wird. Eine moderne Sport- und Begegnungsfläche ist für uns ein klarer Beitrag zur Attraktivitätssteigerung Balves.
Ein weiteres Thema, das wir ausführlich beraten haben, war die langfristige Sicherstellung der Wasserversorgung. Die kommenden Jahre bringen hohe Anforderungen an ein zuverlässiges, fachgerechtes und nachhaltiges Versorgungssystem mit sich. Um diesen Standard halten zu können, sind Anpassungen bei den Wasser- und Abwassergebühren leider unumgänglich.
Intensiv befasst haben wir uns zudem mit dem Baulückenkataster. Zahlreiche Flächen sind baurechtlich bereits erschlossen oder über Bebauungspläne ausgewiesen, ohne dass Bauanträge oder Anträge auf den Abschluss von Erschließungsverträgen gestellt wurden. Die Fraktion hat darüber beraten, wie diese ungenutzten Potenziale aktiviert werden können, um Wohnraumentwicklung gezielt zu fördern und die Zukunftsfähigkeit der Stadt zu stärken.
Zum Abschluss der Tagung stand die Situation rund um die Vielzahl der Windenergieanlagen im Stadtgebiet im besonderen Fokus. Balve wird kurz- bis mittelfristig eine überdurchschnittlich hohe Dichte an Anlagen aufweisen, was erhebliche Auswirkungen auf Landschaftsbild, Naturraum und Lebensqualität mit sich bringen wird. Unsere Haltung ist daher bewusst kritisch ohne den grundsätzlichen Nutzen regenerativer Energien infrage zu stellen. Entscheidend ist für uns, dass die Betreiber dieser Anlagen ihrer Verantwortung gerecht werden und zwar weit über das gesetzlich ohnehin erforderliche Mindestmaß hinaus. Wer massiv in das Stadtbild eingreift und die Akzeptanz der Bevölkerung voraussetzt, muss im Gegenzug einen klaren und fairen Mehrwert für die Menschen vor Ort schaffen. Deshalb erwarten wir eine deutliche, verlässliche und spürbare finanzielle Beteiligung zugunsten der Stadt Balve sowie eine echte energetische und auch monetäre Teilhabe jedes einzelnen Bürgers. Nur wenn die Belastungen und die Vorteile in einem angemessenen Verhältnis stehen, kann eine nachhaltige und breite Akzeptanz gewährleistet werden.
Trotz aller Herausforderungen steht für uns außer Frage: Balve wird seinen Weg weitergehen. Wir sind entschlossen, aktiv zu gestalten, statt nur zu verwalten, und setzen auf einen Kurs, der Stabilität, Verantwortungsbewusstsein und echten Zukunftsoptimismus miteinander verbindet.
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